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BucketlistReisebericht

Cocos Island

Eine Schule Hammerhaie im blauen Wasser

TSK Gruppenreise nach Cocos Island 

Eine Geschichte über Piraten, Nitrox-Formeln und zahllosen Hai Begegnungen

 

Allem vorweg, solange hat sich wohl noch niemand vorher auf eine TSK Reise gefreut. 

Hat sich doch der grösste Teil der Truppe bereits im 2018 für die Reise angemeldet. Eigentlich wären wir dann auch im 2020 gereist, jedoch kam es anders…

 

Umso grösser war die Freude als es dann endlich losging. Die Reiseleitung Daniela und Daniel (D&D) empfing die fröhliche Gruppe bei strömendem Regen in San José. Diesen hätte man durchaus als Landregen bezeichnen können. Zum Glück hat ja jeder Schweizer eine anständige Regenjacke dabei (Was heisst hier Schweizer, die Truppe war ja richtig international: Philippinen, Zypern, Holland, Wallis…)

Eben, ein Tag in San José. In der Stadt gibt es viel zu entdecken, unteranderem eine grossartige Brauerei. Diese hat den regnerischen Tag definitiv versüsst und der eine oder andere hat da auch mutig versucht, die gleichen Mengen Flüssigkeit wie die, die vom Himmel fielen, in Form von Bier in sich hinein zu schütten. 

 

Schnitt - wir sitzen im Bus unterwegs nach Puntarenas zum Hafen in welchem unser Boot Okeanos II (mit seiner unglaublich tollen Crew) auf uns wartete. Der sehr gut gelaunte Busfahrer teilte ungefragt sein gesamtes Wissen über das schöne Land mit uns. Und da gab es schon einiges zu erzählen. Gleichzeitig platzierte er auch äusserst elegant wie sehr er den « Flores de Cana 12 anos » (Ein Rum aus Nicaragua) schätzt und erklärt auch wo wir diesen beim geplanten Zwischenstopp kaufen können. Zufälligerweise wussten auch die Verkäufer Bescheid, die schönen Flaschen war schon auf der Theke ready. Selbstverständlich wurde die informative Fahrt dementsprechend mit einem schönen Fläschchen verdankt. 

 

Wir stechen in See! Endlich, nach so vielen Jahren der Vorfreude. Der Boarding Prozess war einfach und kurz darauf liefen auch schon die grossen Diesel-Schiffsmotoren an und wir legten ab. Es ist schon ein « commitment » wenn man weiss, dass man nun für rund 40 Stunden durch die Wellen des endlosen Pazifik schaukelt nur um ein paar Tauchgänge auf einer abgelegenen Insel zu machen!

Was auch sehr spannend festzustellen war, waren die Nebenwirkungen der zum Teil ärztlich verschriebenen Seekrankheitstabletten (natürlich von anwesenden Medizinern (Reisekollegen) an Bord) und die Fähigkeit gewisser Mitreisender, in den unmöglichsten Positionen mitten im Gespräch einzuschlafen. Oder war da auch der « digital detox » mit Schuld? Die Fahrt blieb jedenfalls kurzweilig, man lernte sich kennen, feierte Geburtstag, tauschte erstes Taucherlatein aus und genoss einfach den Blick aufs Meer.

So müssen sich die Piraten gefühlt haben (und von denen gab es einige die in Cocos gelandet sind). Endlich eine Insel am Horizont. Nach rund 500 km offenem Meer ist die « kleine » Insel mit ihren 25 km2 Fläche ein willkommener Anblick. Und mit dem Wissen hier gleich abzutauchen, wurden auch die, die am stärksten sediert waren, langsam wieder wach. 

 

Blubb, blubb - Check Dive. In zwei Gruppen tauchten die favorisierten Buddy Teams zusammen ab. Manuelita Channel und Outside - zwei Tauchplätze die wir noch richtig gut kennen lernten boten den ersten Eindruck Unterwasser. Natürlich mit zahlreichen Hai-Sichtungen. War da bei der Gruppe 1 schon der erste Tigerhai dabei? 

 

Dieses Tauchprozedere wiederholte sich in den nächsten 7 Tagen genau 23 mal. Die Tauchplätze variierten, die Begegnungen jedoch ähnelten sich. Am Dos Amigos und Dirty Rock wurden die Emotionen besonders in die Höhe getrieben. Hammerhai Schulen, neugierige Galapagos und Silky Sharks, Jackfish Schwärme, Mantas und richtig tolle Riffe. Am Nachmittag stand dann auch meistens nochmals Manuelita auf dem Programm, schliesslich will man ja schon so seine 2 oder 3 Tigerhaie pro Tag sehen.  

 

Die Gespräche auf dem Boot wurden tiefgründiger, Nitrox-Formeln wurden hinterfragt (respektive vom angehenden DAN Facharzt und mitreisendem Kollege überprüft und anwesendes Instruktoren Wissen getestet, PADI Standards wurden umgeschrieben, kleine Katzen explodierten und der Notvorrat von « Flores de Cana 12 anos » wurde angezapft. In kurzen Worten: wir hatten ein Gaudi. Natürlich auch dank dem Beitrag der grossartigen Crew auf unserem Schiff. 

Zwischen den zahlreichen Tauchgängen blieb nur wenig Zeit für die Entdeckung der Insel. Trotzdem nahmen wir ein Pass zwischen zwei Buchten zur Überschreittung in Angriff, es wurde ein Bad unter dem Wasserfall genommen und letztens noch die skurrile Brücke aus « ghost Nets » besucht. 

Ein bisschen schweren Herzens, jedoch voll mit unglaublichen Erinnerungen von fantastischen Tauchgänge rund um Cocos Island, war es uns bewusst, dass es Zeit für die Rückfahrt ist. Stunde um Stunde… Jedoch mit den Wellen im Rücken doch etwas ruhiger und schneller als auf dem Hinweg. Wir kamen so zügig voran, dass am Mittag kurzerhand mal die Maschinen gestoppt wurden und wir ein Bad mitten im Pazifik geniessen durften. Was wohl grad unter uns durch schwamm? 

 

Kaum im Hafen war es dann leider Zeit « bye bye «  zu sagen. Einerseits der grossartigen Crew, die diese fantastische Tauchreise noch viel unvergesslicher gemacht hat und anderseits einem Teil unserer Gruppe, die sich auf den Nachhauseweg machen mussten.

 

Die verbliebenen 12 Cocos Piraten vergnügten sich nun noch ein paar Tage im Regenwald rund um Monte Verde, machten kleine und grosse Wanderungen, stürzten sich befestigt an Zip Lines in tiefe Abgründe (Anmerkung des Autors, 1,5 km Zip Line über einer Urwaldschlucht in Superman Stellung stellten den selbigen vor eine grosse mentale Herausforderung) und besuchten wieder mal eine Micro Brauerei (2. Anmerkung des Autors, Reiseleiter D begeistert gerne seine Mitreisenden für ein solch kulturelles Highlight). 


Die letzten Tage verbrachten wir um den Vulkan Arenal und einen Tag auf einem Fluss an der Grenze zu Nicaragua. Die Natur meinte es gut mit uns, Faultiere, verschiedene Affenarten, Kaimane, unzählige Vogelarten und eine fantastische Pflanzenwelt bildeten einen traumhaften Abschluss unserer unvergesslichen Cocos Reise. 

 

Danke euch allen für die schöne Zeit! 

 

Eure Reiseleitung D&D

 

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